Was wäre eigentlich, wenn Firmenanwälte keine Erfolgsbeteiligung bekämen? Wahrscheinlich würde die Welt vor vielen Nicht-Problemen bewahrt werden! Bei Microsoft jedenfalls sind offensichtlich Koryphäen am Werk, und dennoch hat die Geschichte jetzt ein glückliches (?) Ende gefunden. Der 17-jährige Webdesign-Anfänger Mike Rowe, der die naheliegende Idee hatte, seine Homepage unter der Domain „http://www.MikeRoweSoft.com“ ins Internet zu stellen, wurde für seine Namenswahl doch nicht bestraft. Microsofts Anwälte fuhren zuerst schwere Geschütze auf (25-seitige Streitschrift – klar, sonst verdienen sie ja nichts daran), boten dann den exorbitanten Betrag von 10 Dollar für die Übergabe der Domain an Microsoft (weil die Verwechslungsgefahr einfach viel zu groß ist!) und gaben erst klein bei, als Mike Rowe das Ganze in die Öffentlichkeit brachte.
Der Druck der Presse war dann wohl groß genug. Jetzt bekommt Mike Rowe eine neue Domain, ein paar Geschenke von Microsoft und als Zuckerl obendrauf eine kostenlose Ausbildung bei Microsoft, sobald er mit der Schule fertig ist. Kostet Microsoft quasi nix, die Anwälte haben genug daran verdient, Mike Rowe hat (zumindest auf dem Papier) gewonnen und alles ist wieder im Lot. Nur richtig schreiben können die Jungs bei Microsoft immer noch nicht, denn welcher Internet-Surfer ist wohl so dämlich „MikeRoweSoft“ zu schreiben, wenn er „Microsoft“ meint?