Kannibalismus ist in der lexikalischen Definition „die Neigung zum Fressen von Artgenossen“. Dass dieses Verhalten auch gute Seiten haben kann, haben jetzt Forscher am Max-Planck-Institut in Tübingen nachgewiesen. Sie haben die genetischen Informationen von „Bdellovibrio bacteriovorus“ entschlüsselt, ein Bakterium, das davon lebt andere Bakterien zu verspeisen. Freundlicherweise ist der kleine Bdellovibrio aber ausschließlich auf andere Bakterien aus und greift menschliche Zellen nicht an. Man könnte ihn also gezielt als lebendes Antibiotikum einsetzen, das die Krankheitserreger einfach durch Kannibalismus aus dem Weg schafft. Ein viel versprechender Ersatz für die chemische Keule…
Kannibalismus beim Menschen lohnt dagegen eher weniger. Zumindest wurde der als „Kannibale von Rotenburg“ bekannt gewordene Armin M. jetzt zu acht Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Ob er wohl seinen Speisezettel für die Zeit nach Absitzen der Haftstrafe schon zusammengestellt hat?!?