Hurra, heute ist der erste Dezember. Weihnachten rückt (wie in jedem Jahr) plötzlich aber unaufhaltsam näher, und damit auch der unvermeidliche Konsumterror. Daran ist ja zunächst auch nicht unbedingt etwas auszusetzen.
Was allerdings der Scottsdale Gun Club in Scottsdale, Arizona, anbietet übersteigt meine Toleranzgrenze bei weitem. Als besondere A(ttra)ktion in der Vorweihnachtszeit bieten die Herrschaften ein „Fotoshooting mit Santa Clause“ an. Originalton: „Get Your Holiday Picture With Santa & His Machine Guns“ – Hol dir dein Urlaubsfoto mit Santa und seinen Maschinengewehren. Zum Preis von fünf Dollar (für Mitglieder) bzw. zehn Dollar (für den Rest der Welt) bekommt man einen Ausdruck und eine digitale Kopie zum Mit-Nach-Hause-Nehmen.
Einmal ganz abgesehen davon, dass man im zugehörigen Online-Shop von der Pistole bis zum Granatwerfer alle Scheußlichkeiten erhalten kann, die ein Mensch niemals einsetzen sollte: Wie krank muss man eigentlich sein, um sich in diesem Zusammenhang zur Schau zu stellen? Und vor allem: wie passt so etwas zu Weihnachten, das ich (zumindest bisher) eher als Fest des Friedens in Erinnerung habe?
Mein Fazit: Solange solche Dinge in einem Land öffentlich geduldet werden, kann ich keinerlei Respekt vor der Nation haben. Meine Meinung über die Amerikaner ist sowieso schon nicht allzu gut, aber wenn ich daran denke, dass es sich hier um die selbst ernannte Weltpolizei handelt und gleichzeitig sehe, dass in Deutschland alles dafür getan wird um dem amerikanischen Vorbild ständig und kritiklos nachzueifern – tja, dann wird mir ganz weh zumut. Oberpanne eben!