Falls es jemand noch nicht gemerkt haben sollte: Weihnachten steht vor der Tür. Wie in jedem Jahr kommt es natürlich völlig plötzlich und überraschend, damit konnte ja nun auch wirklich niemand rechnen. Dementsprechend hektisch, nervös und gestresst sind die meisten Menschen auch. Die Fußgängerzonen und Einkaufszentren quellen über von Leuten, die noch auf die Schnelle ein/mehrere/viele (un-)passende(s) Geschenk(e) für ihre mehr oder weniger Lieben suchen.
Aber es geht auch anders. In Klagenfurt (Österreich) hatte im Jahr 1990 der O.Univ.-Prof. Dr. Peter Heintel eine ebenso einfache wie geniale Idee. Er gründete einen gemeinnützigen und außerparteilichen Verein zur Verzögerung der Zeit. Was sich zunächst sehr skurril anhört, ist in Wirklichkeit ein hervorragender Denkansatz. Hier ein Auszug aus den Statuten:
Der Zweck dieses gemeinnützigen Vereines, dessen Tätigkeit nicht auf Gewinn ausgerichtet ist, ist es, wo es sinnvoll erscheint, Zeit zu verzögern.
Seine Mitglieder verpflichten sich zum Innehalten, zur Aufforderung zum Nachdenken dort, wo blinder Aktivismus und partikulares Interesse Scheinlösungen produzieren.
Auf deutsch ausgedrückt: nicht einfach blind jedem Trend hinterherrennen, es auch einmal erkennen (und sagen!) wenn der Kaiser mal wieder keine Kleider anhat, sich auch einmal Zeit für sich selbst nehmen und gezielt die Bremse anziehen. Das hilft dann sicher auch dabei, sich selbst (und andere) nicht mehr so wichtig zu nehmen und einfach zu genießen, was das Leben einem so bietet.
Kurz gesagt: leben.