Mehrere Nachrichten haben die deutsche Fußballwelt erschüttert: Bei der 2006 in Deutschland stattfindenden Fußball-Weltmeisterschaft darf in den deutschen Fußballstadien ausschließlich amerikanisches Bier der Budweiser-Brauerei ausgeschenkt werden. Und es kommt noch schlimmer: Da der zweite Sponsor die Firma mit dem goldenen M ist, liegt die kulinarische Versorgung in den Stadien (ebenfalls ausschließlich) bei McDonalds.
Einmal abgesehen davon, dass ich diese Entscheidungen schon aus lebensmitteltechnischen Gründen nicht nachvollziehen kann, frage ich mich natürlich: Was soll das? Käme in den USA jemals irgendjemand auf die Idee, bei einem internationalen Sportereignis ausschließlich afrikanische oder japanische Nahrungsmittel anzubieten? Selbstverständlich nicht! Was spricht dagegen, in dem Land mit dem ältesten Reinheitsgebot für Bier der Welt und mit sehr vielen sehr guten regionalen Brauereien deutsches Bier auszuschenken? Was spricht gegen Röstbratwürste im Nürnberger Stadion oder Pfälzer Spezialitäten in Kaiserslautern? Die Antwort liegt wohl auf der Hand: GELD. Wer bezahlt, der schafft an – das war leider schon immer so und wird auch in Ewigkeit so bleiben.
Zum Glück hat die deutsche Fußball-Nationalmannschaft diese Misere erkannt und tut alles Erdenkliche dafür, dass die deutschen Zuschauer der Weltmeisterschaft fernbleiben werden. Die gestrige 1:5-Niederlage im Testspiel gegen Rumänien war ein sehr guter Anfang und zeigt deutlich, dass Rudi Völlers Mannen den Ernst der Lage in vollem Umfang begriffen haben. Sollen die Amerikaner doch alleine spielen, und sollen auch nur Amerikaner zusehen: Dank der Verpflegung fühlen sie sich eh wie zuhause. Nur schade, dass man die WM dann nicht gleich in die USA verlegen kann, dann hätten wir hier wenigstens nicht so viel Müll übrig…