Was wäre wenn…

Diese Welt hat Probleme. Sehr viele wirklich große und existentielle Probleme, die jedem hinreichend bekannt sind – Klima, Kriege, Umweltkatastrophen, Hunger, Krankheiten und vieles mehr.

Das alles ist nichts Neues, und da die Auswirkungen dieser Probleme sich entweder erst zeitverzögert zeigen oder in anderen Gegenden dieser Welt angesiedelt sind interessiert es die meisten Menschen in Deutschland nur am Rande. Hier sorgen gerade ganz andere Dinge für Aufregung:

  • Der narzisstische Vorsitzende einer Kleinstgewerkschaft lässt (mal wieder) die Muskeln spielen und beweist damit hinlänglich, dass er das Prinzip von Tarifverhandlungen absolut nicht verstanden hat. Der Unmut von Hunderttausenden Bahnreisenden und Pendlern ist ihm völlig gleichgültig, da der Unmut der (etwa 10.000 betroffenen) Beschäftigten für ihn wesentlich schwerwiegender ist. Deshalb streikt er lieber schon mal vorbeugend, bevor er verhandelt. (Und warum? Weil er es kann. Das ist das Problem bei systemrelevanten Berufsgruppen.)
  • Ein dubioser Verein, der angeblich ausschließlich den Schutz des Urheberrechts zum Ziel hat, erhöht in absurder Weise mit einer schwachsinnigen Begründung die erhobenen Zwangsgebühren auf ein Vielfaches – alles nur zum Wohle der dabei Kassierenden. Das bewirkt wiederum, dass auf Weinfesten, Weihnachtsmärkten und ähnlichen Großveranstaltungen plötzlich keine Musikvereine/Kinderchöre/Alleinunterhalter usw. mehr engagiert werden, da sich kein Veranstalter mehr die explodierten GEMA-Gebühren leisten kann. Umgekehrt weigert sich dieser „Verein“ schon seit Jahrzehnten erfolgreich, seine (Milliarden-?) Umsätze und seinen Verteilerschlüssel offenzulegen – mit der Begründung, dass ein Verein dazu nicht verpflichtet sei.
  • Eine demokratisch gewählte Volksvertreterin beschließt, ihre Partei zu verlassen (was legitim ist) und eine eigene Partei zu gründen (auch das ist nicht zu beanstanden). Dabei zieht sie eine Gruppe Gleichgesinnter aus ihrer Altpartei mit. Auch das wäre in Ordnung, wenn alle ihre Mandate (die sie ja im Namen und mit den Zielen einer Partei erworben haben) an diese Partei zurückgeben und sich damit an den Wählerwillen halten würden – was sie aber nicht tun. Lieber nehmen sie in Kauf, dass die Partei den Fraktionsstatus verliert, was wiederum rund 100 Menschen arbeitslos macht und die Partei zusätzlich viel Geld kosten wird, da sie die staatliche Unterstützung verliert..

Diese drei Beispiele sind sehr unterschiedlich, haben aber trotzdem etwas gemeinsam. Richtig: irgendjemand versucht entweder, sich zu profilieren oder kräftig zu profitieren (oder beides). Und das in allen Fällen auf dem Rücken Unbeteiligter, ohne Rücksicht auf Kollateralschäden.

Was wäre wenn…

… das Umfeld der beteiligten Protagonisten sich genauso „rücksichtsvoll“ verhalten würde? Wenn Hotels und Restaurants sich weigern würden, diese Menschen zu bekochen und zu beherbergen? Geschäfte sich weigern würden, diesen Menschen etwas zu verkaufen? Dienstleister sich weigern würden, diese Menschen zu bedienen? Wenn sie einfach „Spezial-Mondpreise“ verlangen würden, mit der Begründung dass das ja verfassungsrechtlich abgedeckt sei? Wenn Mitarbeiter ihnen die Arbeitsgrundlagen entziehen oder vorenthalten würden?

Natürlich sind diese Überlegungen nicht wirklich zielführend. Aber sie treiben mich nicht desto trotz immer wieder um. Es gibt aus gutem Grund gewisse Regeln im Zusammenleben der Menschheit, die sich zur Genüge bewährt haben – aber nur wenn man sich auch daran hält. Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die Freiheit der Anderen beginnt. Gier frisst Hirn. Reden hilft.

Achja – und wenn jede/r mit etwas gesundem Menschenverstand und ein bisschen Zivilcourage durch das Leben ginge könnte die Menschheit vielleicht auch irgendwann mal die wirklich großen und dringenden Probleme lösen. Es gibt leider keinen Plan B für unseren Planeten…

Zu Risiken und Nebenwirkungen…

…lesen Sie ein Geschichtsbuch und fragen Sie Ihre Eltern oder Großeltern.

Wenn ich so sehe, wie Menschen heute wieder mit erhobenem Arm durch die Straßen ziehen, Nazi-Parolen grölen und ihren Hass auf alles verkünden, was ihrer Meinung nach nicht „deutsch“ ist – dann fühle ich mich irgendwie verpflichtet, mal ein paar Dinge klarzustellen. Also, liebe Neonazis:

– Schlechte Nachricht: Adolf Hitler war Ausländer. (Braunau liegt in Österreich, nicht in Deutschland)
– Noch eine schlechte Nachricht: Adolf Hitler war ein verurteilter Straftäter. („Mein Kampf“ entstand größtenteils im Gefängnis)
– Konsequenz: Nach eurer Logik hätte man ihn demnach sofort abschieben müssen (wenn nicht sogar Schlimmeres), anstatt ihn zum „geliebten Führer“ zu machen.
– Und weil ihr ja so gerne leugnet, dass während des Dritten Reichs Juden verfolgt und ermordet wurden: was ihr nicht leugnen könnt ist die Tatsache, dass im Zweiten Weltkrieg über fünf Millionen deutsche Soldaten gefallen sind. Darunter waren viele junge Männer wie ihr es seid, die freudig und bedingungslos den Befehlen „ihres“ Führers gefolgt sind und dann auf die harte Tour feststellen mussten, dass ein gewaltsamer Tod auf dem Schlachtfeld bei weitem weniger glamourös ist als die blumigen Versprechungen vom Endsieg. Ist vielleicht auch mal eine Überlegung wert…

Und noch ein kleiner Einwurf zum Schluss: Mord ist Mord, Mensch ist Mensch. Wärt ihr auch demonstrierend auf die Straße gegangen, wenn ein Deutscher einen Syrer erstochen hätte? Oder wäre das dann nur eine harmlose Rauferei auf dem Stadtfest gewesen, die ja mal vorkommen kann?

Achja, der Datenschutz…

Der Tag des Weltuntergangs ist vorüber – der 25.Mai 2018. Zumindest kann es einem so vorkommen, wenn man einmal zusammenzählt, wer sich alles zu diesem Datum noch schnell von einem verabschieden wollte.
Klar, Datenschutz ist ein wichtiges und sensibles Thema. Es ist auch schön, dass die Politiker in Brüssel es auch endlich einmal geschafft haben, sich darüber Gedanken zu machen. Dass dabei aber so ein dermaßen bürokratisches Monster entstanden ist, das in vielen Bereichen extrem am Ziel vorbeischießt (und nebenbei auch noch aufgrund der Papierberge und des Riesen-Datenverkehrs im Internet mehr Umweltressourcen verschlingt als es Datenschutz bringt)?
Ich bin der bescheidenen Meinung, dass die DSGVO außer Aufwand herzlich wenig bringen wird. Beispiel gefällig?

– Jeder seriöse Newsletter-Verschicker fragt mich jetzt, ob ich sein Angebot auch weiterhin nutzen möchte. Der ganze Spam-Müll, den ich niemals bestellt habe und den ich auch niemals haben wollte, kommt trotzdem auch weiterhin und lässt sich auch nicht abbestellen.
– Jede popelige App auf meinem Smartphone verlangt Zugriff auf meine Kontakte, meine Positionsdaten, meine Kamera und was weiß ich noch alles um überhaupt funktionieren zu können – auch wenn damit vielleicht nur Wetter- oder Verkehrsinfos angezeigt werden sollen.
– Aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen kann ich JEDES Unternehmen und JEDE Vereinigung weltweit anschreiben und anfragen, ob und wenn ja welche persönlichen Daten sie von mir gespeichert haben und warum. Und sie alle sind gesetzlich verpflichtet, mir auf meine Anfrage zu antworten, ganz gleich ob sie schon jemals mit mir zu tun hatten oder nicht.
– Jedes Gewinnspiel verlangt von mir Daten, die zur Durchführung überhaupt nicht notwendig wären. Warum muss ich schon im Vorfeld meine vollständige Adresse, meine Telefonnummer, meine Mailadresse und mein Geburtsdatum angeben, nur um dann eventuell irgendeinen Billigschrott gewinnen zu können? Ich könnte diese Infos ja immer noch nachliefern, wenn ich tatsächlich gewonnen habe.
– Jeder Vorgang im Internet geht über mir völlig unbekannte Wege – beispielsweise Server im Ausland. Dabei werden die Informationen von etlichen Geheimdiensten und einer unbekannten Anzahl von Hackern mitgetrackt, von denen ich niemals etwas wissen oder erfahren werde. Wo bleibt da der Datenschutz? Die bayrische Polizei darf mich ja sogar ohne jeglichen Verdachtsmoment hochnotpeinlich kontrollieren und alles von mir erfragen, auch wenn dem überhaupt kein begründetes Interesse entgegensteht.

Wahrscheinlich könnte ich noch stundenlang so weiterschreiben. Um es auf einen Nenner zu bringen: diejenigen Unternehmen/Vereine/Personen, mit denen ich tatsächlich etwas zu tun haben will, haben einen Riesenaufwand und schränken zum Teil sogar ihre Angebote wegen der DSGVO ein. Die, von denen ich überhaupt nichts will, spionieren mich weiter aus und ballern mich mit ungewünschten Angeboten zu. Danke, DSGVO!

Wer nicht mit Volkes Stimme spricht…

Hallo an alle Besserwisser, Zauderer, Sondierer, Rückzieher, Rote-Linien-Zieher, Noch-Mehr-Herausholen-Woller und sonstige Arbeitsverweigerer aus der Politik!

Vor vielen Jahren haben sich einmal Vorgänger von euch viele Gedanken darüber gemacht, wie Politik eigentlich funktionieren sollte. Als Resultat ihrer Überlegungen entstand ein sehr schönes und lesenswertes Buch, das ich jedem von euch einmal als Lektüre empfehlen würde. Das Buch heißt „Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland“ und enthält so kluge Formulierungen wie z.B. Artikel 38, Absatz 1:

Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages werden in allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl gewählt. Sie sind Vertreter des ganzen Volkes, an Aufträge und Weisungen nicht gebunden und nur ihrem Gewissen unterworfen.

Zum Thema Parteien steht da auch etwas, nämlich Artikel 21, Absatz 1:

Die Parteien wirken bei der politischen Willensbildung des Volkes mit. Ihre Gründung ist frei. Ihre innere Ordnung muss demokratischen Grundsätzen entsprechen. Sie müssen über die Herkunft und Verwendung ihrer Mittel sowie über ihr Vermögen öffentlich Rechenschaft geben.

Da steht nicht „die Parteien regieren Deutschland, und jeder Abgeordnete hat gefälligst dem Parteienzwang zu folgen“. Da steht auch nicht „alle Entscheidungen müssen in Sondierungsgesprächen getroffen werden, die den eigentlichen Politikbetrieb unnötig in die Länge ziehen“. Und vor allem steht da nicht „Koalitionsvereinbarungen sind unverrückbar in Stein gemeißelt und dürfen niemals verändert werden“. (Dass die Vereinbarungen sowieso in den seltensten Fällen auch tatsächlich eingehalten werden lasse ich jetzt mal außen vor.)

Und deshalb geht mir diese ganze Hin- und Hersondiererei auch so gewaltig auf den Zeiger. Als normaler Arbeitnehmer kann ich auch nicht monatelang darüber debattieren, ob ich mit einem bestimmten Kollegen zusammenarbeiten will oder nicht. Ich kann nicht monatelang meine Arbeit liegen lassen und mich in sinnlosen Diskussionen über zukünftige Ziele ergehen. Nein, ich muss die Umstände nehmen wie sie sind, muss das Beste daraus machen und mich nebenbei noch mit euren bürokratischen Ergüssen herumschlagen, die meistens mehr behindern als fördern.

Wer gewählt werden will, der soll gefälligst auch das tun, wofür er bezahlt wird: er soll ein Vertreter des Volkes sein und soll bei der politischen Willensbildung des Volkes mitwirken. Dabei soll er sich aber nicht den Weisungen irgendwelcher Parteispitzen unterwerfen, sondern er soll darüber entscheiden, was für seinen Auftraggeber (nämlich das Volk!) am Besten ist. Wir leisten uns den größten Bundestag aller Zeiten, und dieser größte Bundestag ist noch nicht einmal dazu in der Lage, das simple Alltagsgeschäft zu bewältigen. Ich könnte ja darüber lachen, wenn es nicht so traurig wäre…

Mein Fazit: Wer nicht mit Volkes Stimme spricht, der braucht auch Volkes Stimme nicht. Denkt mal bis zu den nächsten Wahlen darüber nach!

Alles Gute zum Ruhestand!

Heute geht einer meiner heimlichen Helden in den Ruhestand: Prinz Philip hat mit 96 Jahren beschlossen, zukünftig keine offiziellen Termine mehr wahrzunehmen. Ich gönne es ihm, gleichzeitig ist es aber auch ein kleines bisschen schade, denn ich werde seine humoristischen Perlen sehr vermissen!
Unvergessen seine legendären Zitate („Werfen Sie immer noch mit Speeren aufeinander?“ zu Aborigines, „Wie schaffen Sie es, die Leute hier so lange vom Suff abzuhalten, dass sie eine Fahrprüfung bestehen können?“ zu einem Fahrlehrer, „Willkommen, Herr Reichskanzler.“ 1997 zu Helmut Kohl und noch viele viele mehr), ich habe aber auch großen Respekt davor, wie er es so viele Jahre lang geschafft hat im Schatten seiner Frau zu stehen und dabei seine eigenen Ambitionen komplett zurückzustellen. Darüber hat er ja auch mehrfach Witze gemacht, aber in Wirklichkeit ist es ihm sehr schwergefallen, da er eigentlich vom Typ her ein „Alphatier“ ist.
Jetzt ist laut seiner eigenen Aussage sein „Verfallsdatum abgelaufen“ und der „erfahrenste Gedenktafel-Enthüller der Welt“ geht in Pension. Körperlich und geistig ist er ja noch sehr rüstig für sein Alter, aber ich kann verstehen dass er einfach die Schnauze voll hat.

Enjoy your retirement, Your Royal Highness!

Lesetipp des Monats

Speziell für die Herren Erdogan, Kaczynski, Orban und Trump habe ich einen hervorragenden Lesetipp gefunden:

Gutsherr (Wikipedia)

Ich zitiere mal ein paar kleine Ausschnitte (Stand 24.07.17):

Der adelige Gutsherr verfügte nicht nur über weiträumiges Grundeigentum von 100 bis 150 ha (Gutsbezirk, Rittergut), auf dem überwiegend Getreide angebaut wurde und verschiedene Monopole (Braugerechtsame, Mühlenzwang, Ziegel- und Kalkbrennmonopole),[3] sondern hatte auch mittels Erbuntertänigkeit sowie übertragener Straf- und Polizeigewalt (Patrimonialgerichtsbarkeit) eine beherrschende Stellung in der Agrargesellschaft noch vor den Landesherrn inne.[4]

Der Ausdruck nimmt Bezug auf die Stellung der Gutsherren im 19. Jahrhundert, welche – auch noch nach der Bauernbefreiung – aufgrund des Preußischen Allgemeinen Landrechts neben der wirtschaftlichen auch die polizeiliche und gerichtliche Herrschaft über ihre Untergebenen hatten. Der Gutsherr durfte nach eigenem Ermessen entscheiden, was nicht selten den Charakter von Willkür und Arroganz annahm.

Nicht dass ich den genannten Herren Willkür oder Arroganz vorwerfen würde…

Offener Brief

Sehr geehrte Damen und Herren, Nein.
Sehr geehrte Herren, Nein.
Herren, Nein.
An alle hirnverbrannten Idioten, die eine ehrenwerte Religion/Nation/Ideologie als Vorwand und Deckmantel benutzen, um Hass/Gewalt/Terror in die Welt zu tragen!

Ihr habt da etwas völlig missverstanden. Gewalt hat keine Religion, Gewalt hat keine Nationalität und Gewalt hat keine Ideologie. Gewalt ist einfach nur das letzte Mittel von Menschen, die zu feige/zu schwach/zu dumm sind, ihre Interessen mit demokratischen Methoden zu vertreten. Da spielt es auch keine Rolle, welche Parolen man vor sich herträgt und wen man als Feind betrachtet.

Gewalt löst keine Probleme, im Gegenteil: Gewalt erzeugt immer Gegengewalt, die wieder neue Probleme schafft. Gewalt erzeugt keinen Respekt, Gewalt erzeugt nur Hass. Klar: kurzfristig fühlt man sich als Gewalttäter stark, da Gewalt zunächst Furcht erzeugt. Aber seid einmal ehrlich zu euch selbst: wie mutig muss man sein, um unschuldige, unbewaffnete Unbeteiligte zu terrorisieren? Und welcher Sinn steckt dahinter, im 21.Jahrhundert Denkweisen aus dem Vormittelalter zu vertreten?

Abschließend noch ein Tipp vom Fachmann: da ich beruflich ständig mit technischen Geräten zu tun habe, weiß ich wie unzuverlässig Technik sein kann. Das gilt auch für Sprengstoffgürtel! Ihr müsst sie euch auf jeden Fall zuerst umschnallen und eine Probezündung machen – und zwar zuhause, bevor ihr das Haus verlasst. Nur so könnt ihr sicher sein, dass die Sprengladung auch im richtigen Moment explodiert. Und die Funktionsfähigkeit von Kalaschnikows kann man am besten sicherstellen, indem man sie durchlädt, entsichert, den Lauf in den (eigenen!) Mund nimmt und den Abzug betätigt.

Voll daneben

Gerade haben Forscher darauf hingewiesen, dass der berühmte Nullmeridian in Greenwich gar nicht dort liegt, wo er laut goldener Bodenmarkierung eigentlich liegen soll. Millionen von Touristen haben sich schon auf dieser Linie fotografiert/fotografieren lassen, und dabei befindet sich der korrekte Längengrad Null etwa 102 Meter weiter westlich (und wird dort passenderweise durch einen Mülleimer markiert, was nun mal nicht ganz so publikumswirksam ist).

Als Pfälzer kann ich darüber nur lachen. In unserer Landeshauptstadt Mainz gibt es nämlich ebenfalls eine wunderschöne Markierung aus zwei Eisenschienen, die den Verlauf des 50.Nördlichen Breitengrades darstellen sollen. (Foto hier) Man hat sie touristen- und werbewirksam direkt auf den Gutenbergplatz verlegt, wahrscheinlich weil dort am meisten Platz übrig war.

Allerdings verläuft der 50.Breitengrad ungefähr 120 Meter weiter nördlich hinter dem Staatstheater – bloß stehen da zu viele Gebäude im Weg. Ich will jetzt nicht ausschließen, dass da auch ein Mülleimer dabei ist, aber das spielt eigentlich auch keine besondere Rolle. Auf jeden Fall können diese Engländer machen, was sie wollen – es gibt nichts, was es in der Pfalz nicht auch gäbe…

Warum?

Gerade eben kam die Meldung, dass der Absturz des Germanwings-Fluges 4U9525 ein gezielter Selbstmord des Copiloten war. Ich bin selten wirklich sprachlos, aber so eine Aussage lässt mich ausnehmend sprachlos, wütend und fassungslos zurück. Ich kann gar nicht so viel essen, wie ich kotzen könnte!

Wie kommt ein intelligenter junger Mann auf so eine abartige Idee? Muss man unbedingt 149 Unschuldige mit in den Tod reißen, nur weil man selbst keine Lust mehr hat? Hätte es nicht ein „normaler“ Selbstmord auch getan?

Mein tiefstes Mitgefühl gilt allen, die in irgendeiner Form von diesem Unglück persönlich betroffen sind – mehr kann ich dazu nicht mehr sagen.

Trauerschleife